Frisch gestärkt ging es auch bald an die ersten Aufgaben. Michaela und Bert, die beiden Teamer vor Ort, stellten unsere Klasse immer wieder vor neue Aufgaben und Herausforderungen, die nur zu lösen waren, wenn die Kinder zusammenhielten, aufeinander achtgaben und sich gegenseitig halfen: mit verbundenen Augen durch einen holprigen Parcours, gemeinsam durch ein schwingendes Seil ohne anzustoßen, „Powerverstecken“ im Wald, auf einem Floß aus Zeitung durch den „Fluss“ der Sanddüne – nicht jede Aufgabe wurde gemeistert, aber wichtig war: die Kinder hatten viel Spaß und Schritt für Schritt öffnete sich der Blick mehr füreinander und für ihre Gruppe.
So ging es auch mit der größten Aufgabe: im Wald sollte ein großes gemütliches Waldsofa gebaut werden. Es war nicht leicht: das Werkzeug handhaben, mit den Klassenkameraden nicht streiten, sondern reden, mit anpacken, wo's nötig und sinnvoll ist, Hilfe annehmen und immer wieder: nicht allein, sondern in der Gruppe. Aber was für ein Triumph, als schließlich alle zusammen auf dem wunderbaren Sofa saßen und ihr Werk gemeinsam genießen konnten!
Am Ende hieß es wieder Koffer packen, die eigenen Sachen, aber auch viele kleine und große Eindrücke und Erlebnisse: die Flechtfrisur oder die Beule am Kopf, der Filmabend mit Chips und Schokolade, das Menschenkicker und der Kiosk auf dem Gelände, die Sanddüne ohne Meer und die Kletterkiefern, das überstandene Heimweh und die „Blödelparties“ auf den Zimmern...
So kamen die Viertklässler am Freitagmittag wieder heim: müde, voller gemeinsamer Erlebnisse und jede und jeder ein bisschen größer, reifer und erfahrene. (Marlen Wahren, Klassenleiterin der 4. Klasse)