Die Schülerinnen und Schüler der Klasse hatten in den Politik-Stunden zuvor selbst beschlossen, dass sie gern einmal persönlich mit Geflüchteten über deren Erfahrungen reden wollten. Also wurde kurzerhand ein Planungskomitee ins Leben gerufen, jeweils 2 Schülerinnen und Schüler wurden als Leitungsteam gewählt und vier Spezialistinnen formulierten einige höfliche Einladungsschreiben. Eine andere Gruppe formulierte die vielen Fragen, die dritte Gruppe plante die Raumgestaltung und kaufte für ein nettes Nachmittagscafé ein.
Nach einem ausführlichen Bildervortrag von Herrn Sajid über die Schwierigkeiten seines Lebens als Christ in Pakistan konnten die Schülerinnen und Schüler ihre vielen Fragen loswerden. Trotz der späten Nachmittagsstunde und den hohen Temperaturen im Klassenraum blieb die Atmosphäre interessiert und neugierig; selbst nach Ende der Unterrichtszeit wurden noch weitere Fragen diskutiert.
Die sprachliche Hürde machte den Jugendlichen spürbar, wie herausfordernd es sein kann, sich in einem fremden Land einzuleben. Mutige Schüler halfen aus dem Englischen zu übersetzen; manchmal konnten Fragen durch Umformulieren in ganz einfaches Deutsch verständlich gemacht werden. Insgesamt eine wichtige und sehr unmittelbare Erfahrung für die beiden Klassen! (Benjamin Franke, Politik-Lehrer)