Projekte und Praktika

Ein methodischer Schwerpunkt am Evangelischen Johanniter-Gymnasium Wriezen ist das Projektlernen, wofür mehrere Projektbereiche eingerichtet und von einer Lehrkraft bzw. einem Team betreut werden. Die Realisierung erfolgt z.T. in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern der Region. Neben einzelnen Projekten innerhalb des Fachunterrichts gibt es einmal jährlich zum Ende des 1. Schulhalbjahres eine Projektwoche für alle Schüler.

Für die 7. und 8. Klassen wird zusätzlich einmal pro Woche Projektunterricht angeboten, in dem sie die Möglichkeit haben, sich mit Themen zu befassen, die außerhalb des normalen Fachunterrichts stehen.
In den 9. Klassen schreibt jeder Schüler eine Facharbeit, für die vier Monate Bearbeitungszeit zur Verfügung stehen. Hinzu kommen immer wieder Sonderprojekte, mal im Klassenverband, mal klassenübergreifend mit verschiedenen außerschulischen Institutionen.

Für die Schülerinnen und Schüler der 7./8. Klassen findet der Projektunterricht immer montags statt.
Unsere Projekte sind auf längere Zeit angelegt. Die Schülerinnen und Schüler können zu Beginn jedes Schulhalbjahres das Projekt wechseln.

Computer-Arbeit – kein Problem!

„Hallo, Notebook – ich will, dass Du das machst, was ich Dir sage“ – so lässt sich der Computer-Grundkurs ganz einfach überschreiben. Im Projekt lernen die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen der Arbeit mit dem Computer: Egal ob Datei-Management, Präsentations-Software, Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation – nach dem halbjährigen Kurs ist ein solider Grundstein für die sinnvolle (Be-)Nutzung von Computertechnik im Unterricht gelegt.
Dieses Projekt sollte bis zum Ende der 8. Klasse von jeder Schülerin und jedem Schüler angewählt worden sein.
Leitung: Mathias Lillge

Radio EJSW – Wir schaffen Podcasts

In diesem Projekt werden wir ein Team bilden, mit dem wir eine Art Radiosender für unsere Schule schaffen. Es wird PODCASTS zu allen möglichen Themen geben. Es handelt sich um ein kreatives Projekt! Wir werden so etwas wie Journalisten, Schriftsteller, Kommentatoren, aber auch Techniker und Drehbuchautoren sein.
Wir werden lernen, wie man verschiedene Werkzeuge zur Erstellung des PODCAST verwendet und mit verschiedenen Techniken zur Erstellung des PODCAST-Inhalts umgeht.Projektleitung: Herr Fernández
Leitung: Alejandro Fernandez-Martin

Kreativ-Werkstatt Textil

In diesem Projektunterricht geht es darum, textile Techniken zu erlernen und anzuwenden. Mit Stricken, Häkeln, Nähen und Sticken könnt ihr Dinge herstellen, „upcyclen“ und reparieren. Eigene, individuelle Produkte herzustellen macht Freude, etwas zu reparieren ebenso – und es ist nachhaltig.
Auch wenn der Textilbereich bisher eher ein weiblicher ist, richtet sich das Angebot ausdrücklich an alle, die bisher noch nie etwas in der Art gemacht haben. Innerhalb des Schulhalbjahres könnten zum Bespiel eine Tasche oder eine Mütze entstehen und es werden Grundkenntnisse im Flicken und Knopfannähen vermittelt. 
Leitung: Gudrun Anders

Kunst – aber natürlich!

Im Projekt soll es im weitesten Sinne um Naturstudium gehen. Das heißt, ihr lernt zeichnen und gestalten anhand von Objekten – nach Möglichkeit und Wetterlage auch im Freien. Ihr könnt Modell sitzen, malen oder eigene Ideen einbringen. Ich freue mich auf euch! 
Leitung: Gabriela Wiemer

Projekt Werkstatt

Eine Idee haben. Etwas bauen. Ein kleines Projekt. Gemeinsam planen und tun. Das Gewächshaus fertig machen. Den Schulhof mitgestalten. Wie funktioniert ein Motor? Wie wird eine Mauer gebaut? Kann man einen Fahrradreifen selbst flicken? Handwerkstechniken ausprobieren. Wer kann was und zeigt es uns? Eure Ideen sind gefragt. 
Leitung: Knut Balzer

Lesen – hören – gestalten – genießen

Lesen ist toll – davon bin ich überzeugt und möchte mich gerne in diesem Projekt mit Gleichgesinnten und Neugierigen treffen, um unsere Freude am Lesen zu zelebrieren. Wir werden lesen – aber auch vorlesen und zuhören und reden und gestalten. Was hältst du von der Organisation eines Leseevents oder einer Hofpausen-Performance? Alles ist möglich, denn wir gestalten dieses Projekt gemeinsam nach unseren Wünschen.
Leitung: Nadine Kuhnert

Ein Film sagt mehr als 1000 Worte! Über die nachfolgenden drei Links können Sie sich einen Einblick in filmisch begleitete Projekte unseres Evangelischen Johanniter-Gymnasiums verschaffen.

Inklusion – lästige Pflicht oder reale Chance?

Dieser Film hatte seine Uraufführung am 20. Januar 2012 im Schloss Trebnitz ( Kurzspielfilm und Interviews von und mit Schülerinnen und Schülern des Evangelischen Johanniter-Gymnasium Wriezen und dem Bernhardinum Fürstenwalde.

Cadiz-Projekt

Im Jahre 2011 gab es ein Video rund um das Thema Musik – das Cadiz-Projekt Herbst 2012 mit dem klangvollen spanischen Namen „Proyecto ‚Así suena Cádiz 2011‘ reportaje (breve)“.

Wettbewerb „Aquí puedes aprender espanol“. 

Das Video des Evangelischen Johanniter-Gymnasiums Wriezen, das den Sonderpreis „Video más divertido“ bei dem Wettbewerb „Aquí puedes aprender espanol“ gewonnen hat, ist ebenfalls auf youtube verfügbar. Der Wettbewerb war von der spanischen Botschaft und dem Cornelsen-Verlag ausgelobt worden.

In der 9. Klasse steht das Anfertigen einer Facharbeit auf dem Programm. Mit dieser Arbeit sollen die Schüler zeigen, dass sie selbständig ein Thema wissenschaftlich erschließen und es angemessen darstellen können.
Die Schüler können das Fach, in dem sie schreiben, frei wählen. Auch das Thema  können sie sich selbst aussuchen, allerdings muss es irgendwie in den Stoff des 2. Schulhalbjahres passen.
Für die Bearbeitungsdauer stehen rund vier Monate zur Verfügung. Die Facharbeit wird von dem entsprechenden Fachlehrer bewertet. Anschließend präsentiert der Schüler seine Ergebnisse noch vor Klasse.
Diese Facharbeit geht zusammen mit der Präsentation zu 20% in die Gesamtnote des gewählten Faches ein.

Schuljahr 2012/2013
Lisa-Marie Oldiges
Facharbeit
„VOGUE & René Gruau“, 2013
Lisa-Marie Oldiges
Vogue Demoheft
„VOGUE & René Gruau“, 2013
Praktika – Ausprobieren in der Praxis

Sage es mir und ich werde es vergessen. Zeig es mir und ich werde mich daran erinnern. Lass es mich tun und ich werde es verstehen.

Der Praktischen Arbeit messen wir neben der theoretischen Wissensvermittlung eine große Bedeutung bei. Neben dem Schülerbetriebspraktikum in der 9. Klasse sorgen weitere Praktika für praktische Erfahrungen.

Praktikum der 8. Klassen im Kompetenzzentrum der Bauwirtschaft

Trockenbauplatten zuschneiden und zusammenzufügen, malern, Model für Stuckleisten herstellen, Leisten für Bilderrahmenformen zusägen und zusammenzunageln, Metall feilen, stanzen und kunstfertig zu Kerzenleuchtern formen, Schachbretter furnieren und lackieren, grade Mauern in verschiedenen Techniken hochmauern, all dies erprobten die Schüler der beiden 8. Klassen vom 4.-14. Juni 2012  bei einem Praktikum im ÜAZ (überbetrieblichen Ausbildungszentrum) in Wriezen. In der ersten Woche verbrachten sie jeden Tag in einem anderen Gewerk, zur Auswahl standen die Gewerke der Maurer, Tischler, Trockenbauer, Stuckateure und Metallhandwerker. in der zweiten Woche konnten sie sich dann eins für die verbleibenden 4 Tage aussuchen. Stolz trugen nach diesen knapp zwei Wochen etliche Schüler Schachbretter und anderes mit nach Hause, nur die Maurer mussten ihre Werke zum Schluss da lassen.
Das Praktikum vermittelte den Schülern erste Einblicke in die Arbeitswelt außerhalb der Schule und förderte zugleich handwerkliches Geschick. Somit stellt es eine wertvolle Ergänzung zum Schulstoff dar.

Focus on Landscape – biologische Erkundungen im Oderbruch

Am Montag, 23.05.2011, kamen Studenten aus Dresden und Osnabrück mit dem Projektleiter, Herrn Dr. Anders, zu uns in die Schule. In den 90 min, die wir mit ihnen verbrachten, haben wir ein Landschaftspuzzle zusammengesetzt und gestaltet. Ziel war es, unseren Lebensraum als Landschaft darzustellen, dazu mussten wir Dinge zeichnen, die für uns typisch für das Oderbruch sind.
Am Mittwoch, 25.05.2011, sind wir mit dem Fahrrad nach Bienenwerder gefahren. Hier haben sich Schülergruppen aus mehreren Schulen getroffen und eine groß angelegte Stationsarbeit absolviert. Begrüßt wurden wir vom „Deichgrafen“ Dr. Anders. Es waren sechs unterschiedliche Stationen zur Thematik aufgebaut, für jede hatten wir etwa 15 min Zeit.
In der ersten Station haben wir mehrere Szenarien dargestellt, wie sich das Wasser am Deich bei verschiedenen Wettereinflüssen verhält. Nebenbei wurden uns viele wichtige Inhalte zum Aufbau eines Deiches vermittelt.
In der zweiten Station sollten wir auf einen Baum klettern, auf dem eine Studentin saß und uns mit einem kurzen Gedicht begrüßte. Sie fragte, was unser Wunsch ist, das Oderbruch zu erhalten oder was wir verbessern würden. Danach haben wir unsere Wünsche auf eine Karte geschrieben und an einen Wunschbaum gehangen.
In der dritten Station mussten wir Begriffe darstellen, entweder als Pantomime oder als Schattenspiel, die typisch für das Oderbruch oder für die Oder sind, z.B. Allee, Storch, Kahn fahren, (…). Unsere Mitschüler haben sie fast alle erraten und wir hatten viel Spaß dabei.
In der vierten und fünften Station sollten wir uns ein Stück Landschaft aussuchen und zeichnerisch darstellen. Zuerst bekamen wir einen Rahmen aus Pappe und Folie. Da es sehr windig war, war es sehr schwer mit dem Folienstift auf der Folie zu zeichnen. Aus unseren Bildern entstand eine neue Landschaft, die viele Merkmale des Oderbruchs beinhaltete. Danach haben wir uns auch ein Stück Landschaft ausgesucht, diesmal sollte sie mit Kreide gezeichnet werden. Auf das mit Kreide gemalte Bild konnten wir auch Pflanzen, Stöcker, Steine und andere Naturalien legen. Dadurch wirkten die Bilder sehr lebensnah.
In der letzten Station wurde ein „Hörprotokoll“ erstellt. Wir sollten alle Geräusche aus der Landschaft bewusst aufnehmen und zeichnerisch darstellen. Nachdem die sechs Stationen durchlaufen waren, haben wir zusammen ein Lied gesungen und mit allen Teilnehmern so zusammengesessen, dass die Form des Oderbruches (von oben her) erkennbar war. Zur Belohnung gab es für jeden ein Eis. Danach sind wir wieder nach Wriezen zurückgefahren.
Stefanie Gehring, 7b

Bonjour Tristesse? – Oderbruch trifft YouTube

Aufwachsen im Oderbruch – wie fühlt sich das an? Was sind die Vor- und Nachteile einer Jugend in einer ländlichen Gegend? Wie hält man als junger Mensch Kontakt zur Welt? Was schätzen Teenager hier besonders? Diesen Fragen gingen Gymnasiasten des 11. Jahrgangs im Rahmen eines umfangreichen Medienprojekts in der zweiten Oktoberwoche 2017 in den Räumlichkeiten des CVJM Wriezen nach.
Dabei legten die anleitenden Medienpädagogen von Kulturhilfswerk e.V. großen Wert auf selbständiges, strukturiertes und ergebnisorientiertes Arbeiten. Am Anfang des Projekts überwog die Theorie: Neben Inputs zu Medien- und Techniknutzung wurde vor allem hinter die Kulissen der scheinbar heilen YouTube- und SocialMedia-Welt geschaut.

Dann ging es um die eigenen Ideen: In Kleingruppen beschäftigten sich die Jugendlichen mit ihrer persönlichen Sicht auf die Region – in all ihren Facetten. Von der ersten Überlegung bis zur Postproduktion entstanden hier nun sehr unterschiedliche Videoclips in Eigenregie: Von Alltags- über Künstlerporträts, von wilden Mopedtouren durch die Natur bis zu Isolation im Internet-Wirrwarr und Freundschaft in der mal schönen, mal zehrenden Ländlichkeit – die Bandbreite war groß. Dennoch einte alle Clips ein verbindendes Element: Wie wichtig menschliches Miteinander für alle Beteiligten ist.

Das Projekt ist eine Kooperation von Kulturhilfswerk e.V., dem Evangelischen Johanniter-Gymnasium Wriezen sowie ALEX TV Berlin-Brandenburg. Es wurde gefördert vom Projekt „Movies in motion – mit Film bewegen“ des Bundesverbands Jugend und Film und ist Teil des Programms „Kultur macht stark“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Über die nachfolgenden Links gelangen Sie zu den im Rahmen des Projektes entstandenen Video-Clips.

Projektwochen – jährlicher Höhepunkt im Schulalltag

Projektwochen finden am Evangelischen Johanniter-Gymnasium Wriezen traditionell in der Woche vor dem Ende des ersten Schulhalbjahres statt. Das Leitthema der jeweiligen Projektwoche werden gemeinsam von der Schülervertretung und der Lehrerschaft festgelegt.

Sie bieten die Gelegenheit, sich über einen längeren Zeitraum mit einer Thematik ausführlich zu befassen. Da die Projekte jahrgangsübergreifend angelegt sind, erfüllen sie die wichtige Funktion, dass sich die Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen der Schule besser kennen lernen. Eingeladene Referenten, Lehrerinnen und Lehrer und engagierte Eltern bieten Projekte an, die über die Fachgrenzen hinaus angelegt sind. Sie erlauben so einen Einblick in Sachgebiete, die aus den verschiedenen Blickwinkeln unterschiedlicher Fächer und Fachbereiche betrachtet werden.
Häufig wird das Schulhaus verlassen und die Welt um uns herum erkundet; Gäste werden eingeladen und bringen die/ihre Welt zu uns. Projektwochen machen Spaß, weil die Projektleiter die Teilnehmer einmal über einen längeren Zeitraum erleben und dadurch zu ganz neuen Erkenntnissen gelangen. Auch die Teilnehmer erfahren viel Neues über die Welt, über sich, die Projektleiter und ihre Mitschülerinnen und Mitschüler.